Um am Genfer Automobilsalon in den Hallen der grossen Fahrzeughersteller und nicht in der Zubeh�r-Halle seine innovative Projekt-Studie Soletta 750 pr�sentieren zu k�nnen, hatte der So- lothurner Ingenieur Willy Salzmann in nur sechs Wochen das gesamte Fahrzeug konstruiert. Ur- spr�nglich ging es um die m�gliche Markteinf�hrung seiner Konstruktion der Elastik-Achse; einer Mischung aus Starr- und Pendelachse.

�Wenn Sie die Achse bei den Personenwagen zeigen wollen, m�ssen Sie sie auch in einem Perso- nenwagen pr�sentieren� beschied man Salzmann wenige Wochen vor der Er�ffnung des Salons. Zusammen mit den Spezialisten der Carosserie Hess in Bellach entstand in k�rzester Zeit ein Kleinwagen mit einem 750 ccm Mittelmotor des Motorradherstellers Condor.

Aufgrund der genialen Anordnung konnte eine baugleiche Konstruktion der T�ren, Front und Heckscheiben erm�glicht werden. Weitere Komponenten entstammten des 4CV, bekannt unter der Bezeichnung Renault Heck.

Fristgerecht wurde die Soletta 1956 in Genf und darauf in Paris ausgestellt. Das mediale Echo war ausgezeichnet. Namhafte Zeitschriften wie �auto motor sport� berichteten positiv �ber die Innovation. Eine englische Zeitung sah darin sogar �das richtige Sparmobil f�r Grossbritannien!�. Ebenfalls verb�rgt ist die Aussage des Ingenieurs Alec Issigonis dem sp�teren Erfinder des �Aus- tin Mini� beim Anblick der Soletta 750, dass es genau f�r diese Fahrzeuge einen Markt geben wird. Insgesamt gab es viel Anerkennung, internationale Publizit�t, Angebote und Kontakte zu hoch- rangigen Automobilmanagern. Leider hat sich daraus nichts ergeben, denn: �Ich war eben aus- schliesslich Konstrukteur und ohne ein Management und Marketing ging�s schon damals nicht� wusste Willy Salzmann sp�ter zu berichten.

Heute ist die Soletta im Besitz des Swiss Car Register in Safenwil, das sich der Erhaltung des Schweizerischen Kulturguts Automobil verschrieben hat.